Rundweg Bad Zwesten, Wenzigerode

 

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Sandrino Sandinista Sander, Spangenberg
»Pyrotechnische Zeitschleife – Kupferschiefer mit Kupferdraht«

 

Das pyrotechnische Zeitalter begann, als sich die Menschen nicht mehr nur auf ihre Muskelkraft verließen, sondern anfingen sich des Feuers zu bedienen. Brechen, Zerstoßen, Mahlen… verloren an Bedeutung gegenüber, Schmelzen, Gießen, Schmieden, Brennen… Der im Werk verwendete Kupferschiefer ist ein ton- und kalkhaltiger, durch organische Substanz geschwärzter Sedimentstein, welcher verschiedene schwefelhaltige Kupfererze sowie Silber und Zink enthält und seit mehreren tausend Jahren für die Metallgewinnung ausgebeutet wird. Gebundene Sonnenenergie in Kohle ermöglichte diese neue revolutionäre industrielle Entwicklung, die das Schmelzen von Erz mit sich brachte. Gespeicherte Sonne kann also dazu verwendet werden, Bewegung jeder Art zu beschleunigen. Durch diese Entwicklung entstand der Luxus, mit dem wir uns heute umgeben. Der Kupferdraht, der als elektrischer Leiter verwendet wird, verkörpert die Geschwindigkeit von Kommunikation - eine immer schneller werdende Entwicklung in der pyrotechnischen Zeitschleife. Diese Entwicklung trägt einerseits zur Störung der Biosphäre bei, eröffnet andererseits aber Techniken zur Erkundung der Vergangenheit und zur zukunftsorientierten technologische Erneuerung.
Der Kupferdraht steht auch für einen Korridor, der in seine eigenen substantiellen Anfänge zurückführt. Im Perm folgte nach einer langen Festlandszeit ein Meeresvorstoß zu Beginn des Zechsteins. Im tiefen sauerstofffreien Bodenwasser entstand durch Ablagerung und Verfestigung von Sedimenten Kupferschiefer – Fossilien sind darin besonders gut erhalten und zeugen von dem größten bekannten durch Vulkanismus – „Pyrotechnik“ der Erde – ausgelöstem Artensterben vor 250 Mio. Jahren. Der Baum als Sinnbild des Kreislaufs des Lebens trägt die Zeitschleife.

 

 

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