Von Kehrenbach über Spangenberg zur Metzebacher Höhe

 

Abbildung   |   Karte

Eugen Mahler, Morschen
»Willkomm und Abschied«

 

Die abgestorbene Eiche am Dreikönigsstein, die mit ihrem mit Moos und Efeu bewachsenen knorrig morbiden Stamm eine ganz eigene melancholische Schönheit ausstrahlt, inspirierte den Künstler zu einem synästhetischen Werk. Die in der Nähe des Stammes stehende überdachte Tafel beherbergt eine Holzcollage, die aus abgebröckeltem Material des Baumes entstanden ist. Ausgehend von einem Auszug aus dem Gedicht „Willkomm und Abschied“, 1771, von Johann Wolfgang von Goethe komplettiert der Künstler die Collage mit eigenen Gedanken an Bäume, die aufrecht sterben.



(Einst stand) im Nebelkleid die Eiche

Wie ein getürmter Riese da,

Wo Finsternis aus dem Gesträuche

Mit hundert schwarzen Augen sah.



Nicht ohne Bedeutung ist es, dass die Zeilen einem von Goethes Liebesgedichten entnommen wurden, in dem die Natur die Liebesbeziehung widerspiegelt und behütet –



Der Abend wiegte schon die Erde,

Und an den Bergen hing die Nacht.



„Willkomm und Abschied“ vermittelt hier auch die Achtung vor einem Baum, der nach einem jahrhundertelangen Leben starb und dessen Stamm, nun Lebensraum für andere, noch immer vom Hauch erhabener Schönheit umgeben ist.

 

 

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