"Die Runde" Spangenberg

 

Abbildung   |   Karte

Tatjana Kurnatowski, Körle
»Satorquadrat«

 

Das Satorquadrat ist eine alte geheimnisumwobene Formel, die urchristlichen Ursprungs sein soll. Der früheste bekannte Nachweis des Satorquadrats soll aus Pompeji (79 n. Chr.) stammen. Andere Quellen besagen, dass es zuerst auf kleinasiatischen Bronzeamuletten des 4. und 5. Jahrhunderts auftauchte. Eine Übersetzung der lateinischen Worte lautet: "Der Sämann Arepo hält die Werke, die Räder" oder „Der Sämann Arepo hält mit Mühe den Wagen (die Räder)“. Der Sämann hält mit seiner Arbeit die Räder (in Gang)?

– Für manche ist das Sator-Quadrat ein geistreiches Wortspiel. Andere sehen in ihm eine christliche Geheimbotschaft, da sich aus den 25 Buchstaben des Quadrats über Kreuz die Worte pater noster sowie A und O – Alpha und Omega (Anfang und Ende) legen lassen.

Freier übersetzt, wobei die Folge der Wörter vertauscht wurde, könnten die Wörter auch bedeuten: Der Schöpfer (sator) lenkt (tenet) verborgen (arepo, von repere=kriechen; a-repo: aus dem Weggekrochenen) die Räder (rotas=Räder) der Welt (opera).



Warum wurde nun so viel über das Buchstabenquadrat nachgedacht?
"Dieses Quadrat ist schon sehr alt und existiert seit Jahrhunderten in deutschen, lateinischen, griechischen und koptischen Schreibungen. Seit dem 8 Jahrhundert findet man es in lateinischen Handschriften deutscher Klöster, später auch in Stein gehauen oder in Holz geschnitzt an kirchlichen und weltlichen Bauwerken. Im späten Mittelalter wandert das Quadrat, das bisher in ganz Europa verbreitet war, nach Amerika weiter. Jahrhunderte lang gilt es als zauberkräftiges Zeichen gegen Pest. Hunger, Feuer und Dämonen. Man malt es auf Zettel und Geräte, schnitzt es in Türen und Portale, schreibt es in Bücher, ritzt es in Brot…“ (Gilbert Obermair 1994).

 

 

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