documenta-Stadt Kassel

 

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Jörg Hasheider, Berlin
»Zen-Konstrukt«

 

Der Fluss dient in vielen Kulturen und insbesondere in der asiatischen Philosophie als Bild der Konstanz und Veränderung zugleich und ist so dem „Gang der Dinge“ gleichgesetzt. Meditation: Das immer Verschiedene im ewig Gleichen erkennen – man denke an das Erlebnis der Erleuchtung in Hesses „Siddharta“. Die optische Wahrnehmung des Flusses wird durch die Eigenschaft unseres Auges, die kontinuierliche Bewegung in Einzelwahrnehmungen zu fragmentieren, erschwert. Diesen Prozess zu stoppen und zu einer Wahrnehmung des Flusses „an sich“ zu kommen, ist Ziel der meditativen Übung. Alle kennen den Effekt die Welt durch ein Papprohr oder eine zusammengerollte Zeitung zu betrachten. Das stereoskopische Sehen fällt aus, Zusammenhänge verschwinden zugunsten der Konzentration. Die Fixierung auf einen Ausschnitt ermöglicht in diesem Zusammenhang die Wahrnehmung der Fließgeschwindigkeit des Flusses und ein rauschhaftes Eintauchen in den Fluss an sich.

 

 

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