Uwe Schloen, Bremen
»Tankstelle«
Und wieder eine Korrespondenz mit der von Windtürmen geprägten Landschaft – es geht um Energieressourcen, gesellschaftliche Entwicklung: „Zwei ältere Zapfsäulen, ein Zweitaktmixer, Abfalleimer, Wasserkanne, Logosäule. Aus einer Zeit, als das Auto noch ein Versprechen war. Benzin schien unbegrenzt zur Verfügung zu stehen. Raus aus dem Alltag, Wirtschaftswunder. Freiheit, Mobilität. – Mit diesem Mythos sind wir aufgewachsen. In diversen Roadmovies, in der Musik (!) wurde das Thema aufgenommen und romantisiert.
Heute hat sich die Gemengelage geändert: Benzin wird es nicht mehr lange geben (andere Energien treten an die Stelle). Die Menge an Autos stellt ein Problem dar… Mobilität ist zum Fluch geworden. Wer nicht mobil ist, spielt nicht mit in der Gesellschaft. Aus dem Versprechen wurde ein Fluch.
Aber jeder hat seine eigene Geschichte im Kopf zum Thema Tankstelle: Auftanken, Rast machen, abendlicher Treffpunkt…
In die Grundplatte, die formal die Arbeit bindet, sind folgende Buchstaben eingehauen: I can see clearly now, the rain is gone – Musiktitel aus den 60/70ern. Ein Spiel mit Bedeutung und Romantik“ (Uwe Schloen).
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