Rundweg Morschen

 

Abbildung   |   Karte

Eugen Mahler, Morschen
»Mühlen-Triptychon, Objekte aus Lehmstaken der Heckenmühle«

 

Die drei durchlässigen Säulen aus horizontal gelegten Staken wirken wie ein Windspiel. Tatsächlich wiegen sie sich leicht im Wind und erhalten dann einen besonders meditativen Charakter. Der Künstler konzipierte dieses Werk schon vor mehr als zwei Jahren für den Rundweg Morschen, konnte dessen Realisierung aber nicht mehr miterleben. Wir trauern noch immer um unseren im März 2019 verstorbenen Freund Eugen. Dieses Werk ist wie die meisten seiner Arbeiten dem Fluxus, der Individuellen Mythologie, den Objets Trouvés zuzuordnen, dabei besonders persönlich. Die Staken stammen aus der traditionsreichen Heckenmühle in Altmorschen, dem Haus am Fluss, das er mehrere Jahrzehnte mit seiner Familie bewohnte und in dem er seine Werke schuf. Der Künstler und Psychoanalytiker war naturverbunden, liebte die Bäume im Park der Heckenmühle, die Tierwelt der Fulda, sein Haus am Wehr. Die Staken erinnern sowohl an die Erbauung des Fachwerkhauses – diese dienten als Gerüst für den Lehm in den Gefachen – und an die Zeiten, als die Mühle noch wichtige Produktionsstätte des Dorfes war, als auch daran, dass der Künstler dort zu Hause war. Am ARS NATURA schuf er mehrere Werke: Am Heiligenberg erinnert die Wegmarke „Stein der Weisen“ an das Wunder der Existenz und Vielfalt unseres Planeten. Am Eingang eines „Zauberwaldes“ zwischen Fritzlar und Bad Zwesten steht der „Austernbaum“ wie ein verwunschenes Wesen, das zwei Elementen angehört. Am Dreikönigsstein inspirierte E. Mahler die melancholische Schönheit eines uralten zerfallenden Baumes zur Holzcollage „Willkomm und Abschied“. Eigentlich ist dieses Werk die erste ARS NATURA-Arbeit für Morschen, denn an dem Standort treffen die Gemarkungen Spangenberg, Alheim und Morschen zusammen. Bei Waldkappel verzaubert ein zwischen Bäumen schwebender „Muschelmond“ seine Umgebung. Jedes der Werke hat seine eigene Poesie.

 

 

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