Spangenberg - von Kaltenbach nach Schnellrode

 

Abbildung   |   Karte

Peter Slaby, Spangenberg
»Waldbrücke«

 

Dort, wo es früher kurzzeitig „WaldSichten“ von Barbara Engel aus Malsfeld-Beiseförth gab, steht nun ganz folgerichtig die „Waldbrücke“ von Peter Slaby. Barbara Engel hatte Bäume mit Zeichen versehen, den Markierungen von HessenForst ähnlich. Einerseits wiesen ihre abstrakten Zeichen auf die ökonomische Nutzung von Bäumen hin, andererseits lenkten sie die Aufmerksamkeit auf die ausgesuchten Bäume als Lebewesen, regten Gedanken über die Bedeutung von Wald und Bäumen an. Da es sich um eine Fichtenplantage handelte, fristeten die Bäume ein unnatürliches Dasein und fielen schon vor vielen Jahren den heftiger gewordenen Stürmen zum Opfer.
Die große Trockenheit als weitere Folge des Klimawandels erlebten diese schon gar nicht mehr. Inzwischen gibt es riesige Waldareale verdursteter
Fichten, ein gefundenes Fressen für Borkenkäfer. Die gewaltigen Polter aus gefälltem Stammholz am Wegesrand regten Peter Slaby zu der Frage an, ob man aus diesem toten Holz nicht eine Brücke konstruieren könnte. „Könnte man dabei auf die geniale Konstruktion zurückgreifen, die der Renaissance-Künstler Leonardo da Vinci vor über 500 Jahren entworfen und skizziert hat? … Für mich hätte ein solcher Brückenbau auch Symbolcharakter.
Es wäre eine Brücke in die Zukunft, in die zukünftige Forstwirtschaft, die aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und mit dem Anpflanzen junger Setzlinge einen widerstandsfähigen und klimakompatiblen Waldbau betreiben will. So entstünde eine Art Brückenschlag zwischen den alten Fichten-Monokulturen und einem klimastabilen Mischwald, den die Wiederbewaldungskonzepte als Ziel haben“ (Peter Slaby). Die ursprüngliche Konstruktion Leonardos, die nur auf die Schwerkraft der Holzmasse und die „Klemmkräfte“ durch die genutzten Hebelkräfte baut, konnte aus Sicherheitsgründen nicht ganz eingehalten werden, sie wurde durch Verschnürung ergänzt. Dennoch ist sie kein Kletterobjekt, sondern soll als Brücke in die Zukunft des Waldes und der Bäume, die als Sauerstoffspender für uns lebensnotwendig sind, betrachtet werden. Gemeinsam mit Förster Strieder und seinen Mitarbeitern wurde sie aufgebaut.

 

 

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