X3 Teilstrecke 1 - "Die Dreiheit von Tier, Mensch und Umwelt als zentrales kulturhistorisches Spannungsfeld"
Spangenberg liegt eingebettet in dicht bewaldete Höhenzüge. Die Ritter von Treffurt legten an der wichtigen Handelsstrasse durch die langen Hessen im 13. Jahrhundert die Feste Spangenberg an. Im 14. Jahrhundert erwarben die Landgrafen von Hessen Burg, Stadt und Amt. Unter Otto dem Schütz wurde die Burg zum Jagdschloss erweitert und ausgebaut. Der Landgraf „pflegte das edle Waidwerk mit Meute und Pferd, Hifthorn, Armbrust und Saufeder“. Mit seinem Burggraben, der hölzernen Zugbrücke und den Torhäusern entspricht das Schloss ganz den Vorstellungen von einer alten Burganlage, beherbergt aber heute auch ein stilvolles Hotel. Dessen internationale, leichte Küche bietet als traditionelle Spezialität Wildgerichte an.
Die Geschichte der Menschen lässt sich nicht von der Geschichte der Landschaft trennen. Auch das Verhältnis des Menschen zum Tier ist von elementaren Verbindungen geprägt. Die Dreiheit von Tier, Mensch und Umwelt als zentrales kulturhistorisches Spannungsfeld ist auch hier am X3, der Wildbahn, ein Schwerpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung und Gestaltung am Wanderweg, der über längere Strecken durch wald- und wildreiche Gebiete führt. In der Gemarkung Spangenberg kreuzen sich X8 und X3 bzw. verlaufen über etwa drei Kilometer gemeinsam. Da die Stadt damit zum Zentrum von ARS NATURA wird, wurde auch ein Kunstwerk auf deren Marktplatz platziert. Während sich am X8, dem Barbarossaweg, unter demselben thematischen Schwerpunkt, vorwiegend Objekte und Installationen befinden, sind die Werke an der Wildbahn deutlich skulpturaler geprägt.